Nächster Sieg für die Zweite

Die MSG zwei feiert mit einem 24:29 Auswärtserfolg im ewigen Duell gegen die zweite Vertretung der HSG Datterode/Röhrda/Sontra den zweiten Sieg in Folge und sichert sich somit vorzeitig die Qualifikation für die Playoffs zur Bezirksoberliga.
Um die Wichtigkeit dieses Spiels einordnen zu können richten wir den Blick auf den Jahreswechsel und den ersten Spieltag des Jahres 2023:
Zwei Mannschaften, die weit enteilt die Plätze 1 und 2 unter sich ausspielen, zwei Mannschaften, die sich um die Plätze 3 & 4 streiten und drei Teams, die den Anschluss zu den Playoff-Plätzen etwas verloren haben. So sah die Tabelle der Bezirksliga A der Herren im Bezirk Melsungen-Fulda noch zum Jahreswechsel aus.
Im Lager der Guxhagener Männer ging man daher eigentlich schon vor dem letzten Wochenende davon aus, dass mit einem Sieg im Primetime-Heimspiel gegen die zweite Vertretung des VfL Wanfrieds das Playoff-Ticket gelöst werden kann. Direkt vor dem Anpfiff gegen die Brombeermänner schaute man allerdings etwas fassungslos auf die Ergebnisse des Samstagsnachmittags. Der Guxhagener Angstgegner und Tabellenzweite Ost-Mosheim war gerade mit 15 Toren beim Eschweger TSV baden gegangen und am frühen Abend unterlag auch Spitzenreiter Jestädt/Grebendorf zuhause mit 23:25 der HSG Datterode/Röhrda/Sontra.
Somit war der 28:24 Heimsieg, der am Abend folgen sollte, vielmehr reine Pflicht als eine Kür. Auch wenn dieser Erfolg nicht dazu reichte sich von den Verfolgern abzusetzen schaffte man es aber die 2 Tore Niederlage aus dem Hinspiel wettzumachen und somit auch den am Ende ausschlaggebenden direkten Vergleich für sich zu entscheiden.
Gewarnt durch den Datteröder-Sieg am vorherigen Wochenende gingen die Männer rund um Bezirksliga-A-Methusalem Merwar mit dem notwendigen Respekt an das Auswärtsspiel im Ringgau heran.
Auch wenn die Fuldastädter mit voller Kapelle nach Osthessen aufbrachen, mussten doch einige Ausfälle verkraftet werden. So hat sich z.B. Kreisläufer Ermler durch seine Pirouetten und eleganten Tanzeinlagen mit den Mittelblöcken der gesamten Liga ganz nach oben auf die Wunschliste namhafter Broadway-Produktionen manövriert, weswegen ihm der Verein trotz laufenden Vertrags die Freigabe für diverse Vortanztermine in New York erteilt hat.
Auch für die eigenen Mannschaftskollegen überraschend mit an Bord war hingegen Dauerbrenner Döring, der direkt vor dem Anpfiff mit dem Präsidenten-Hubschrauber von einer Après-Ski Party in Ischgl auf den durchaus geräumigen Landeplatz hinter der Sporthalle in der Leimkaute geflogen wurde.
Die Heimsieben hatte ihrerseits aber auch Vorbereitungen getroffen, um den Gästen das Leben so schwer wie möglich zu machen. So die Lüftungsanlage der Sporthalle in der Woche vor dem Spiel anscheinend einer Spezialbehandlung unterzogen wodurch sich sämtlicher Staub, der sich in den letzten Jahrzehnten in der Anlage festgesetzt hatte wie ein feiner und rutschiger Schleier über den Hallenbogen legte.
Zusätzlich stellten die Mannen um Coach Fissmann einen Spielball, der dem Hardgummigeschoss-Ball der Körler Rückraumlegende Mü lediglich in Sachen Patina etwas hinterherhinkte.
Entsprechend ausgestattet mit genügend Ausreden für die eventuell folgende Leistung begann die MSG das Spiel gewohnt träge. Der erste eigene Treffer gelang erst nach 5 Minuten per 7 Meter zum 1:1 Ausgleich. Auch wenn die Abwehr deutlich beherzter zugepackte als in der Anfangsphase des Spiels gegen den VfL Wanfried schafften es die Mannen um Topscorer Weinmeister nicht sich in der ersten Halbzeit entscheidend abzusetzen. Das höchste der Gefühle aus MSG Sicht war eine 4:6 Führung nach 12 Minuten, die die Mannen aus dem Ringgau aber umgehend konterten, um ihrerseits 8:7 in Front zugehen. Nachdem die Führung ab diesem Zeitpunkt bis zur Pause fröhlich hin und her wechselte entschied sie sich schlussendlich doch dazu den Pausentee in der Gästekabine einzunehmen. Vorausgegangen war ein vergebener 7 Meter der Heimsieben beim Stand vom 13:13 und dem darauffolgenden Konter der Gäste zum 13:14 kurz vor dem Pausenpfiff.
Nach dem Pausen Cha Cha Cha in den Katakomben schaffte es der Gastgeber das Spiel bis zum 17:17 in der 37. Minute offenen zu gestalten. Anschließend kamen die Gäste, durch gute Abwehrarbeit und schnelles Umschaltspiel vermehrt zu einfachen Toren über die erste Welle und konnten sich folgerichtig über das 18:19 in der 39 Minute auf 19:25 in der 49. Minute absetzen. Allerdings wurden auch in dieser Phase einige freie Abschlüsse liegengelassen, so dass das Ergebnis zu diesem Zeitpunkt bereits hätte höher ausfallen müssen.
Mit einer Auszeit 10 Minuten vor Schluss versuchte Coach Fissmann bei seinen Mitstreitern die letzten Kräfte zu mobilisieren, um noch einmal zum letzten Aufbäumen zu blasen. Und was soll man sagen? Wir wären nicht die MSG II wenn das nicht auch funktionieren würde. Schon zwei Minuten, 3 eigne überhastete Ballverluste, 2 Gegentore und einen Siebenmeterpfiff für die Gastgeber später stand die Halle Kopf und Datterode sah sich mit der Chance zum 22:25 wieder in Schlagdistanz. Diese Rechnung hatte die Heimsieben allerdings ohne MSG-Goalie Schmidt gemacht, katzengleich und reaktionsschnell tauchte dieser in die rechte untere Ecke seines Gehäuses ab und konnte den Strafwurf unter großem Jubel der MSG Spieler auf dem Feld, der gesamten Bank und den mitgereisten Fans entschärfen.
Der Rest des Spiels ist schnell erzählt. Die MSG fand gepusht durch die gehaltenen Siebenmeter die eigene Linie wieder und erzielte in der 55 Minute das vorentscheidende 21:28. Bemerkenswert an den letzten 5 Minuten war dann allerdings noch, dass insgesamt 5 Bälle auf Guxhagener Seite weggeworfen wurde. Es schien fasst so, dass in Anbetracht des sicheren Sieges das Ergebnis nicht zu früh in die Nähe des gefährlichen 30sten Tor gebracht werden sollte. Den beteiligten Spielern sei aber garantiert MSG-Chef-Chronist Knaust alles dokumentiert. Auch verweigern schützt nicht vor Bier bezahlen!
Durch diesen 24:29 Auswärtssieg konnten die Mannen um Käpt’n König die restlichen Spiele des Spieltags am folgenden Sonntag entspannt von Sofa aus verfolgen. Und siehe da; die Bezirksliga A machte genau so verrückt weiter, wie sie das Jahr begonnen hatte. Der Eschweger TSV schaffte es durch einen Auswärtssieg in Wanfried eben jenen VfL vom 4. Tabellenplatz zu verdrängen und bescherte der MSG zeitgleich die vorzeitige Qualifikation für die Playoff-Runde.
Von welchem Platz die Guxhagener Männer in diese Playoffs starten ist gerade nach dem zweiten Sonntagsspiel offener denn je. Der Tabellenletzte aus Waldhessen schaffte die kleine Sensation und gewann beim Tabellenzweiten aus Ost-/Mosheim mit 26:27. Somit kann die MSG bei noch 2 ausstehenden Spielen theoretisch noch jeden Platz zwischen 1 und 4 im Endtableau erreichen.
Zugegebenermaßen ist der erste Platz aber aufgrund des katastrophalen Hinspielergebnisses bei der HSG Jestädt/Grebendorf (26:17) eher unwahrscheinlich.
Da am nächsten Wochenende aber genau diese HSG Jestädt/Grebendorf in der Kreissporthalle Guxhagen zum Tanz gebeten wird werden wir dort alles in die Waagschale werfen, um das Spiel positiv zu gestalten und zumindest dem Tabellenzweiten aus Omo noch Feuer unterm Hintern zu machen.
Die MSG bedankt sich bei den 6 mitgereisten Ultras und freut sich darauf möglichst viele Fans am kommenden Wochenende zum Heimspiel begrüßen zu dürfen.
Wir sehen uns am Samstag, 04.02.2023 um 18 Uhr in der Kreissporthalle!
Für die MSG spielten:
Tor: Schmidt, Holzfuß
Feld: Krug (7 Tore), Ince, Weinmeister (9), Wetzel (2), Merwar, König, Griesel, Döring (5), Wagner, Knaust (5) Weingarten (1), Müller